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Wissen schafft Perspektiven

Spätestens mit Beginn der Corona-Pandemie sind Kleingärten verstärkt in den Fokus vieler Menschen geraten, und damit der Medien und auch der Wissenschaft. Alle, die sich an einem eigenen Kleingarten oder der Kleingartenanlage in der Nachbarschaft erfreuen können, wissen, welche positiven Effekte damit verbunden sind. Im besten Fall treffen hier der Anbau von gesunden Lebensmitteln, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, eine ausgewogene Ernährung, körperliche Betätigung im Garten, Gemeinschaft, Integration und Inklusion, Muße tun, Kreativität und Bildung zusammen. In Kleingärten findet man die multifunktionalen Räume, die so dringend gebraucht werden.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt interessieren sich für unsere „eierlegende Wollmilchsau“. Auf EU-Ebene untersucht man, wie „urbane Landwirtschaft“ – Kleingärten sind ein wichtiger Teil davon – verstärkt in die europäische, regionale und lokale Politik integrierbar ist. International nehmen die Belege für die positiven Gesundheitseffekte von Kleingärten zu. Nachgewiesen ist auch, dass (Klein-)Gartenböden mit die wichtigsten Kohlenstoffspeicher sind. Die biologische Vielfalt, die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Anlagen und das vielfältige Bildungs- und Fachberatungsangebot der Verbände sind weitere bedeutsame Forschungsfelder.

Der Erkenntnisgewinn für die Vereine und Verbände, für Politik und Verwaltung ist nicht zu unterschätzen. Wissenschaftliche Belege sind eine der wichtigsten Grundlagen, um Kleingärten als integraler Bestandteil der Kommunen zu stärken und weiterzuentwickeln.

Eva Foos, BDG

 

Foto: Kristina Rainer