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20.08.2013

Grenzenlos gärtnern

Europäische Kleingärtner treffen sich zum Internationalen Seminar in Berlin

Grenzenlos gärtnern

Kleingärten sind für viele Menschen der Inbegriff von „typisch deutsch“. Doch weit gefehlt: Kleingärtner sind in ganz Europa zuhause, das zeigt das Internationale Seminar des Office International du Coin du Terre et des Jardins Familiaux, das vom 22. bis 25. August in Berlin stattfindet. Es ist eines von drei großen Zusammentreffen der europäischen Kleingärtnerszene.

Der Erhalt der grünen Oasen in ganz Europa ist aktuell das wichtigste Ziel der europäischen Kleingärtnerorganisation. Dazu sollen die Leistungen des Kleingartenwesens für die Gesellschaft herausgearbeitet werden. Es ist zu erwarten, dass das Positionspapier der Kleingärtner über die Grenzen Deutschlands hinaus Beachtung findet, denn aktuell ist der Trend zum Gärtnern europaweit ungebrochen. Ob im Kleingarten, in Parks oder auf Stadtbrachen – vor allem im urbanen Raum bauen immer mehr Menschen ihr eigenes Obst und Gemüse an. Befeuert wird diese Bewegung auch vom Wunsch nach regionalen Lebensmitteln jenseits der industriellen Massenproduktion.

Neu ist das Gärtnern in der Stadt allerdings nicht. Städte auf der ganzen Welt – von den alten Maya-Städten in Mittelamerika bis zum Paris des 19. Jahrhunderts – nutzten stets einen Teil ihrer Fläche dazu, ihre Einwohner mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen. Doch wo früher der reine Versorgungsgedanke im Vordergrund stand, hat heute auch die soziale Funktion der kleinen Gärten an Bedeutung gewonnen. In Kleingartenanlagen und Gemeinschaftsgärten kommen Nachbarn zusammen, arbeiten an gemeinsamen Projekten und lernen sich so besser kennen – unabhängig von Alter oder sozialer Schicht.

Beim Internationalen Seminar in Berlin soll vor allem diskutiert werden, wie das Kleingartenwesen in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und wie sich die Zusammenarbeit mit der Politik verbessern lässt. Außerdem werden innovative Projekte mit besonderen ökologischen und sozialen Leistungen ausgezeichnet. Als Zeichen der Zusammengehörigkeit pflanzen die Kleingärtner zudem einen „Baum der Gemeinschaft“. Es ist ein Wildapfel, der „Baum des Jahres“ 2013.

Das Office International du Coin du Terre et des Jardins Familiaux wurde 1926 gegründet und vereinigt die Kleingärtnerorganisationen von insgesamt 14 Ländern.


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