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19.05.2014

Kleingärten im demografischen Wandel

Kleingärten im demografischen Wandel

Bundeskongress zur Zukunft des Kleingartenwesens

Der demografische Wandel verändert Deutschland – das bekommen auch die Kleingärtner zu spüren. Während in den Ballungsräumen die Wartelisten für einen Garten lang sind, stehen in anderen Landstrichen viele Gärten leer. Auf dem Bundeskleingärtnerkongress in Kassel ist die Gestaltung dieses Wandels deshalb ein zentrales Thema.

Gut 12.000 Gartenfreunde warten in Berlin darauf, dass ein Kleingarten für sie frei wird. Doch statt das Angebot zu erweitern, wird es von städtischer Seite oftmals noch reduziert: Bauland für Wohnungen und Gewerbe erscheint wichtiger als eine Kleingartenanlage. In manchen Regionen Sachsen-Anhalts dagegen stehen teilweise 30 Prozent der Gärten leer. Das bedeutet leere Vereinskassen und ein mögliches Ende für die verbliebenen Gartenfreunde.

„Wir Kleingärtner bekommen den demografischen Wandel bereits heute mit aller Macht zu spüren“, erklärt Peter Paschke, Präsident des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde e.V. (BDG), dem Dachverband der Kleingärtner, „Wir plädieren daher für eine größere Flexibilität der Städte und Kommunen. Den Kleingärtnern wird gerne Starrsinn unterstellt, dabei sperren wir uns keinesfalls gegen neue Wege. Allerdings brauchen wir die Unterstützung der Politik, um die Kleingärten fit für die Zukunft zu machen.“

Auf dem dritten Bundeskleingärtnerkongress, der am 22. und 23. unter dem Motto „Orte für Natur, Vielfalt und Gesundheit“ in Kassel stattfindet, wird die Forderung nach einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung des Kleingartenwesens durch verschiedene Vorträge gestärkt. Unter den Rednern sind auch Florian Pronold, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Wie eine zukunftsfähige Weiterentwicklung des Kleingartenwesens praktisch aussehen kann, zeigt Michael Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Altenburg. Hier wurden Kleingartenflächen zu Stadtparks umgewandelt und so das Grün für alle erhalten.

Neben Strategien für zukunftsfähige Kleingartenanlagen soll beim Bundeskongress die Bedeutung des Kleingartenwesens und seine soziale Verantwortung besonders herausgestellt werden.

Das gesamte Programm des Bundeskleingartenkongresses sowie weitere Informationen finden Sie unter: www.kleingaertnerkongress.de/kongress


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