Tag des Gartens – 150 Jahre, und kein bisschen altmodisch

Tag des Gartens
2014 begeht der Kleingärtnerverein „Dr. Schreber“ seinen 150. Geburtstag. Anlass genug, auch den „Tag des Gartens“ in Leipzig zu feiern. Gemeinsam mit Leipziger Bürgern, Politikern, großen und kleinen Gartenfreunden will der BDG das Jubiläum gebührlich ehren. Nicht umsonst gilt die Schreberbewegung – und mit ihr das Kleingartenwesen – als Keimzelle des Urban Gardening in Europa. Schon vor mehr als 150 Jahren forderte Schreber Grünflächen, auf denen Kinder spielen und Sport treiben können. Bis zu seinem Tod fanden seine Ideen wenig Anerkennung. Später griff der Schuldirektor Dr. Hauschild Schrebers Idee von Spielplätzen für Großstadtkinder wieder auf. Er gründete mit Leipziger Bürgern einen Verein, der die Kindererziehung im Grünen fördern sollt und nannte ihn – Schreber zu Ehren – „Schreberverein“.  Aus den „Kinderbeeten“ wurden „Familienbeete“ und später „Schrebergärten“. Ihre Beliebtheit stieg rasch – 1870 gab es bereits 100 Gärten in Leipzig und bald gründen andere deutsche Städte ihre „Gartenkolonien“. Heute gibt es in Deutschland knapp eine Million Kleingärten, in denen nicht nur Kinder spielen und entdecken können. Die erwachsenen Stadtbewohner finden einen Ausgleich zum Alltag, entspannen, gärtnern, feiern mit Freunden und erfreuen sich an Schrebers Erbe.

HIntergrund: Der „Tag des Gartens“ wurde 1984 auf Anregung des damals amtierenden BDG-Präsidenten Hans Stephan ins Leben gerufen. Stephan wollte den Menschen die Bedeutung des Gartens – und vor allem des Kleingartens – für das psychische und physische Wohlbefinden ins Bewusstsein rufen sowie der Öffentlichkeit die Freude am Garten nahe bringen. 

14. und 15. Juni 2014:  150 Jahre Schreberbewegung und Tag des Gartens: Leipzig, Deutsches Kleingärtnermuseum. Am 15. Juni feiern Gartenfreunde in ganz Deutschland ihren Tag des Gartens. Das Motto lautet in diesem Jahr: 150 Jahre – und kein bisschen altmodisch.